Sonntag, 9. März 2014

Wie kommunizieren Menschen zukünftig miteinander und welches Medium wird sich behaupten?

Das Zukunftsforschungsinstitut See More hat dazu im Auftrag von Microsoft fünfzig Kommunikationsexperten weltweit befragt. Sechs Thesen geben Aufschluss über die Forschungsergebnisse. Danach sind Emotion, Automation und Identität klare Paradigmen für einen Wandel in der Kommunikationsbranche.


50 Experten formulierten innovative Wünsche und Ideen

Jederzeit Wissen abrufen, grenzenlos erreichbar sein: Internet und Mobilfunk machen vieles leichter. Doch die Masse von Informationen kann die Nutzer auch überfordern. Eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom vom März 2011 hat gezeigt: jeder dritte Deutsche fühlt sich durch die tägliche Informationsflut gestresst. Innovative Formen des digitalen Miteinanders sollen dies zukünftig verhindern.

Im Auftrag von Microsoft erstellte das Zukunftsforschungsinstitut See More eine Studie, die sich mit der Frage beschäftigte, wie man im Zeitalter der Überallerreichbarkeit Kommunikation noch verbessern kann. 50 weltweite Experten formulierten dazu ihre Ideen und Wünsche für die Verständigung von morgen.


Die Mutter der Kommunikation ist und bleibt die E-Mail

In einem Punkt waren sich die Teilnehmer einig: Ein einziges Medium der Zukunft wird es nicht geben. Die Nutzer verwenden weiter alle elektronischen Medien - je nach Anlass und Inhalt der Kommunikation das Social Web, Instant Messaging, Microblogging oder SMS. "Es gibt die sozialen Medien wie SMS für kurze Aussagen oder Twitter für den kleinen Kommentar. Die Mutter der Kommunikation ist und bleibt die E-Mail. Sie ist sicher, sie hat sich bewährt und sie ist einfach zu nutzen", bestätigt Oliver Leisse, Zukunftsforscher und Geschäftsführer von See More.
Die Menschen möchten einfacher und persönlicher kommunizieren

Emotion, Automation und Identität gewinnen bei der Kommunikation von morgen zunehmend an Bedeutung. "Die Menschen möchten zukünftig einfacher und persönlicher kommunizieren. Sie wollen dabei alle Sinne direkt ansprechen, um ihre eigenen Emotionen stärker zu vermitteln. Zum Beispiel durch E-Mails, in denen die Musik oder die Farben die Stimmung des Absenders widerspiegelt. Darüber hinaus wünschen sie sich Medien, die mitdenken. Das können beispielsweise automatisierte Hilfen für die Formulierung oder auch für das Layout sein. Alles, was die Kommunikation erleichtert, ist dringend erwünscht", erläutert Christian Weghofer von Microsoft die Ergebnisse der im Juli 2012 veröffentlichten Studie. Insgesamt haben die Forscher sechs Thesen aus den Vorstellungen der Menschen zur idealen Kommunikation der Zukunft zusammengestellt.


These 1: Aus Electronic Mail wird Emotional Mail

Die Studie macht deutlich: Die Menschen fühlen sich durch die Informationsflut überfordert. Der Ausdruck von Gefühlen soll die Informationsaufnahme erleichtern. Dies wird durch die gezielte Ansprache aller fünf Sinne - von sensual-musikalischen Codes in E-Mails bis zu unterstützenden Bildern und Filmen im Hintergrund erreicht.


These 2: Der Sender wird zum Künstler

Sowohl in der gestalterischen als auch der rhetorischen Auswahl erhoffen sich die Menschen mehr Kreativhilfen - wie zum Beispiel Layout und- Formulierungsvorschläge.


These 3: Die E-Mail der Zukunft werden wir nicht mehr schreiben, sondern denken

Barrieren für Kommunikation, wie Eingabegeräte, sollen in Zukunft verschwinden. Der Wunsch der Nutzer ist eine intuitive Eingabe, die durch Gesten, Sprache oder sogar Gedanken gesteuert werden könnte. Tatsächlich wird schon heute intensiv an sogenannten Brain Computer Interfaces geforscht.


These 4: Aus E-Mail wird Smart Mail

Der Wunsch nach Programmen, die mitdenken und wiederkehrende Aufgaben der Kommunikation übernehmen, ist groß. Die Forscher erwarten mehr Unterstützung durch die Mailsoftware bei Routineschreiben und wiederkehrenden Aufgaben.


These 5: Meine Identität wird mobil

In einer immer mobiler werdenden Welt wollen die Befragten der Studie alle Informationen synchron auf jedem Gerät. Ihre virtuelle, digitale Identität soll in einem umfassenden Kommunikations-Medium überall dabei sein. Auch systemübergreifende Synchronisation muss reibungslos funktionieren.


These 6: Ich bin, was ich kommuniziere

Menschen möchten durch Kommunikation ihre Identität aufbauen. Das Motto lautet: "Ich bin, was ich kommuniziere". Gewünscht ist deshalb eine Eingabeform, die eine persönliche Note ermöglicht, wie zum Beispiel ein individualisierter Auftritt mit Avatar oder Profilbild.

Quelle: microsoft.com





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